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vor dem spiegel     79/112 cm aquarell     no.37     1937
Balló-Preis     1938
Esterházy-Jubiläums-Gedenkpreis     1939
Auszeichnende Anerkennung des Verbands der Ungarischen Kunstmaler     1939
Eigentum der Stadt Sopron

in diese Zeit fällt auch die Schaffung des vielleicht perfektesten Werkes seiner bisherigen Laufbahn, des großen Gemäldes mit dem Titel Mädchen vor dem Spiegel. Der auf den Gegensatz der warmen und kalten Farben aufgebaute, von lodernden kleinen Lichterflammen umrahmte Mädchenakt von poetischer Wirkung brachte ihm — jetzt indes nicht mehr geteilt — den mit 5000 Pengő dotierten Balló-Preis, und im folgenden Jahr den Esterházy-Jubiläumspreis. Der Traum von der großen ausländischen Studienreise aus den Mitteln des Balló-Preises wurde aber vom Krieg zerstört. In seiner Enttäuschung war es ein Trostpflaster für ihn, dass ihm der Fidelissima-Preis von Ödenburg als Anerkennung seines bisherigen Wirkens im Jahre 1939 zugesprochen wurde
Rezső Becht     1961

das vor dem Spiegel stehende, junge, nackte Mädchen richtet sich die Haare. Von der im Raum stehenden und sich wiederspiegelnden Erscheinung ist die im Spiegel abgebildete Gestalt um einen Hauch unschärfer dargestellt als die lebendige, und dies bezieht sich auch auf den Lichterstrahl, der die Körperlinie abzeichnet. Dieser Doppel-Akt erscheint vor einem grau-violetten, neutralen Hintergrund, und das im Schatten gehaltene Zimmer-Innere hat auch nichts auf dem Bild zu sagen, nur die beiden strahlenden Körper vibrieren auf der Fläche. Die außerordentlich fein geführte Linie ist nirgends zu sehen, da sie uns nur durch das Aufeinandertreffen der Farbflächen aufgezeichnet wird. Dies verleiht dem Bild Weichheit, zarte Harmonie
Gyula László     1987

ausstellungen
Ständige Ausstellung aus dem Nachlass     Sopron     1972…
Gedenkausstellung     Schloss Grassalkovics, Gödöllő – Getterle     2001
Gedenkausstellung     Bozsó-Sammlung, Kecskemét – Ketschkemet     2002
Gedenkausstellung     HAP-Galerie, Budapest     2006
Horváth-Gedenkstube     Geburtshaus von József Horváth, Kemenesszentpéter     2007