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die erklärung / heikle frage     detail     66/76 cm aquarell     no.1     1927
Preis der Ungarischen Aquarell- und Pastellmaler     1929
Horváth Sammlung     Sopron

nach Ablauf seines Krankenstandes, aber immer noch krank, nimmt er seine neue Arbeit in der Staatlichen Hauptrealschule zu Ödenburg (Sopron) auf. Nachdem es dann um seine Gesundheit besser bestellt ist, richtet sich József Horváth endgültig in der alten Stadt ein, ein inspiratives Mekka der Maler, wo die benachbarten Gemeinden Wandorf (Bánfalva) und Brennberg ihn so sehr an Nagybánya erinnern.
Die Auffindung eines Kreises verständnisvoller Freunde, Bilderkäufe sowohl der Stadt Ödenburg, als auch von Privaten, erfüllen ihn mit zunehmendem Selbstbewusstsein, was in Form einer Reihe von Gemälden mit mehreren Figuren, Portraits und Interieurs Früchte trägt. Es trifft die Zeit der großen Gemälde und großen Erfolge ein. Die Serie beginnt mit der Komposition mit zwei Figuren unter dem Titel „Geständnis“ im Frühjahr 1927. Dieses Gemälde ist das repräsentative Werk der ersten Schaffensperiode des inzwischen bereits 36-jährigen Künstlers. Es wurde mit dem Preis der Ungarischen Aquarell- und Pastellmaler bei der Ausstellung  im Jahre 1929 belohnt.
Mit kräftigen Flecken, mit der meisterhaften Verteilung des Lichtes wird noch recht grob, unter mutigem Beibehalten der während des Malens entstandener Flecken, der dramatisch angespannte seelische Kampf verewigt, der sich auf den Gesichtern der Tochter, welche ihr Missgeschick gesteht, und der Mutter, die ihr beim Bekenntnis zuhört, sowie in der Bewegung der zwei Paar Hände abspielt. Es handelt sich bei diesem Gemälde um eine wichtige Station der ungarischen Aquarellmalerei, wo ein bisher dem Öl vorenthaltenes Thema mit reifem Können, in der schwierigeren Technik des Aquarells, mit überraschenden, bisher unbekannten Farbeffekten ausgeführt wird
Rezső Becht     1961

auch der Titel ist wichtig, sonst sehen wir nur das Doppelspiel einer alternden Frau und eines halbwüchsigen Mädchens. Auf dem Bild herrscht Stille, wie gewöhnlich auf allen Bildern von Horváth. Stille scheint fast das eine Thema dieses an sich stillen Meisters zu sein
Gyula László     1987

ausstellungen
Frühlingsausstellung     Kunsthalle, Budapest     1928
Transdanubische Winterausstellung     Berzsenyi-Gesellschaft für Literatur und Kunst, Kaposvár     1933
Lebenswerk-Ausstellung     Nationaler Salon, Budapest     1959
Ständige Ausstellung aus dem Nachlass     Sopron     1972…
Gedenkausstellung     Schloss Grassalkovics, Gödöllő – Getterle     2001
Gedenkausstellung     Bozsó-Sammlung, Kecskemét – Ketschkemet     2002
Selbständige Kollektivausstellung       Ungarisches Kulturinstitut, London
Gedenkausstellung     Life-Sciences-Zentrum, Universität Debrecen     2006
Gedenkausstellung     HAP-Galerie, Budapest     2006
Horváth-Gedenkstube     Geburtshaus von József Horváth, Kemenesszentpéter     2007
Jubiläums-Gedenkausstellung     Benediktinerabtei zu Tihany, Galerie     2011