die abschiedsstunde     detail     98/67 cm aquarell     no.4     1928
Izor Halmos-Preis     1929
Staatlicher Grafik-Preis     1930
Universität von West-Ungarn

Ein wichtiges Element seiner seelischen Beschaffenheit war Humanität, tiefes Mitleid und Liebe zu Menschen in schwierigen Verhältnissen, zu Alten und Leidenden. Ihnen wurde sein ganzes Leben lang der Trost der gefilterten Lichter und der samtigen Farben gespendet. Die Figuren wurden aus dem düsteren Lebenshintergrund hervorgehoben und das leidende Gesicht durch seine Pinselführung mit Lichtstrahlen umwoben. Sein im Jahre 1928 gemaltes Bild Abschied ist vielleicht das erschütterndste von allen. Es ist ein ergreifendes Bildnis des alten, zusammengesunkenen Bauers, der sich unter dem Lichterzelt der Petroleumlampe von seiner sterbenden Gefährtin für ewig verabschiedet, in einen Schleier von trauernden Farben verhüllt.
Allen Werken von József Horváth ist eine Reihe von Zeichnungsstudien vorangegangen. In ihnen reift die visuelle Betrachtung zur Vision. Die Zeichenstudie von Abschied ist mit dem Staatspreis für Grafik ausgezeichnet worden, das Gemälde selbst erhielt den Izor-Halmos-Preis
Rezső Becht     1961